SPAA
SEAPLANE PILOTS
ASSOCIATION AUSTRIA
ÖSTERREICHISCHER
WASSERFLUGVERBAND
SICHERHEIT UND UMWELT
DIE SICHERHEIT UND UNSERE UMWELT SIND UNS EIN GROSSES ANLIEGEN!
Umwelt
Im Vergleich
zu einem Motorboot verursacht ein Wasserflugzeugzeug deutlich weniger Wasser-
und Luftverschmutzung, da sich Propeller und Auspuff deutlich über dem Wasser
befinden.
Ein Flugzeugmotor erzeugt keine Rauchfahnen wie z.B. 2-Takt Außenbord- oder Dieselmotoren. Flugmotoren sind zudem auch besser entwickelt, laufen dadurch mit weniger Schadstoffausstoß, bringen kein Öl oder Treibstoff ins Wasser und natürlich besteht auch nicht die Gefahr, dass Passagiere Abfall und desgleichen über Bord werfen.
In Kanada und
Alaska sind zum Beispiel Wasserflugzeuge die einzigen (!) Geräte, die neben
Kanu´s in Nationalparks bzw. Wildtierreservaten gestattet sind, da sie weder
Sedimente aufwühlen - noch die Natur schädigen.
Auch amerikanische Nationalparks verwenden Wasserflugzeuge als bevorzugtes Transportmittel. Im Great Barrier Riff, Australien sind sie ebenfalls gestattet.
Internationale Studien haben gezeigt, dass Wasserflugzeuge folgende Auswirkungen
haben:
1. Luftqualität:
keine Einwirkung
2. Wasserqualität: keine
Einwirkung
3. Bodenqualität:
keine Einwirkung
4. Wildtiere:
keine Einwirkung
5. Fischerei:
keine Einwirkung
6. Gewässer:
keine Einwirkung
7. Geräusch:
vergleichbar mit einem Motorboot
Normalerweise sind Wasserflächen für Wasserflugzeuge so groß, dass sich diese fast nie an derselben Stelle befinden, doch selbst wenn: Ein Wasserflugzeug hat keinesfalls mehr Auswirkungen als jedes andere Treibgut.
Wellen
Wasserflugzeuge erzeugen keine Wellen und sie benötigen nur ca. 10 Sekunden, um während der Startphase ins Gleiten (auf den „step“) zu kommen. Sie benötigen nur eine Geschwindigkeit von ca. 36 km/h, um aus dem Wasser abzuheben.
Oftmals jedoch nicht einmal das, denn bei Gegenwind kann es durchaus vorkommen, dass die Geschwindigkeit im Wasser nicht mehr als 9-18 km/h beträgt.
Aussehen
Über den Anblick eines Wasserflugzeuges hat sich noch niemand beschwert, da es ein aero- und hydrodynamisches, fortschrittliches Gerät mit Faszinationsfaktor darstellt. Der Übergang vom Medium Luft zum Medium Wasser mit dem spektakulären Wasserspray und dem Landeverhalten eines Pelikans beim Übergang vom Flug ins Wasser entlockt vice versa dem Beobachter vielmehr einen Ausruf des Erstaunens.
Geräusche
Am Wasser bewegt sich ein Wasserflugzeug wie ein Boot, jedoch die Geräuschentwicklung eines Wasserflugzeuges dauert nur kurze Zeit, üblicherweise weniger als eine Minute, normalerweise nicht länger als 15-25 Sekunden. Wasserflugzeugtriebwerke sind leiser als Bagger, LKW, Hubschrauber oder Busse. Die Triebwerksleitung wird nach dem Abheben sofort reduziert. Beim Landeanflug ist die Motorleistung sogar auf 5-10% reduziert.
Bei einer Umfrage in den amerikanischen Nationalparks fühlten sich nicht mehr als ca. 2% der Besucher durch Geräuschentwicklung der Flugzeuge der Parkverwaltung gestört, deutlich weniger als von PKW´s.
Wildtiere - Vögel
Seevögel
scheinen Wasserflugzeuge als große Mitglieder Ihrer Spezies zu betrachten, denn
dort wo Wasserflugaktivität herrscht werden häufig große Ansammlungen von
Schwänen, Möven und, wo vorhanden, auch Pelikane beobachtet.
Im Gegensatz zu Motorbooten fliegen sie von Wasserflugzeugen nie weg und lieben es, sich auf den Flügeln der Flugzeuge während deren Anwesenheit niederzulassen. Es benötigt spezieller Techniken, um das Flugzeug vor Verschmutzung durch die Vögel zu bewahren.
Manövrierbarkeit
Wasserflugzeuge lassen sich in ihrer Manövrierbarkeit mit Motorbooten
vergleichen und weisen bessere Steuerbarkeiten als Segelboote auf. Deren Lenkung
erfolgt mittels eines ausfahrbaren Wasserruders, gekoppelt zum luftangeströmten
Seitenruder des Flugzeuges. Es kann unter den meisten Windverhältnissen auch
sehr schnell gewendet werden.
Weiters wird immer ein Anker mitgeführt, was auch eine Fixierung im Wasser
ermöglicht.
Sicherheit
Eine
Verletzungsgefahr für Schwimmer
oder andere Beschädigungen werden durch die hohe
Montage des Propellers und der Tatsache, dass der
ganze Rumpf vor dem Propeller
schützt, vermieden.
Startlauf
Im Startlauf zeichnet sich das Flugzeug durch ausgezeichnete Steuerbarkeit aus.
Sichere Distanzen können aufgrund ausgezeichneter Sicht vom Piloten eingehalten
werden.
Ausweichmanöver oder Anhalten sind möglich, aber normalerweise sind Wasserflugzeuge schnell in der Gleitphase und in wenigen Sekunden in der Luft. Schnellboote können das nicht. Start und Landungen erfolgen normalerweise immer gegen den Wind und andere Wassernutzer sind sich dessen bewusst. Je stärker der Wind, desto kürzer die Startstrecke.
Landungen
Beim Landen hat der
Pilot die „Vogelperspektive“ zur Verfügung, was eine sichere Abschätzung des
restlichen Verkehrs anderer Wasserbenutzer, ob in Bewegung oder Stillstand,
zulässt.
Dadurch ist es dem Piloten möglich seine Landung dort zu placieren, wo er
keinesfalls mit anderen Wassernutzern in Konflikt kommt. Insbesondere
Schiffsverkehr (zum Beispiel Frachtkähnen auf der Donau mit langen
Bremsstrecken) kann er gezielt ausweichen. Selbst in Notfallsituationen kann er
den Landeabflug sofort abbrechen und durchstarten oder das Wasserflugzeug
innerhalb kürzester Distanzen zum Stillstand bringen.
Motorausfall?
Motorausfälle werden so gut wie nie beobachtet. Aber selbst auf Flüssen ist ein Wasserflugzeug mit einfachen gezielten seemännischen Manövern mittels Einsatzes der an Bord befindlichen Paddel, des Ankers und Kenntnis der Ausnützung der Strömung schnell aus der Fahrrinne zu bringen, um allenfalls die Großschiffahrt nicht zu behindern.
Weltweiter Einsatz von Wasserflugzeugen
In besonders
stark befahrenen Gewässern, wie dem Hafen von Sydney oder überall anderswo auf
unserer Welt bewegen sich Wasserflugzeuge zwischen Motorbooten, Schiffen,
Segelbooten, Wasserskifahrern, Surfern und Schwimmern seit mehr als 35 Jahren
ohne Zwischenfall, selbst in ganz Amerika gab es nur drei Zwischenfälle in 15
Jahren.
Wasserflugpiloten
...
beherrschen auch die Technik des Segelns! Sie sind Kapitäne mit einer dritten
Dimension.
Zusätzlich zu normalen Piloten mit den jährlichen Erfordernissen einer medizinischen Überprüfung benötigen sie eine Zusatzschulung für den Wasserflug und sind trainiert, um schnelle Manöver auf dem Wasser durchzuführen.
Aber es ist nicht nur das Training und die Lizenz: Sie besitzen Haltung und Auftreten, sind Teil der Schifffahrt und fühlen sich ihr zugehörig.